Studie über den Wilms-Tumor (Bauchraumtumor)

Der Wilms-Tumor (WT) ist der zweithäufigste Tumor im Bauchraum von Kleinkindern. Obwohl viele Kinder zunächst gut auf die Behandlung ansprechen, kommt es in seltenen Fällen zu einem Rückfall. Ein entscheidender Faktor für das Therapieversagen könnte die Tumorumgebung sein, die nicht nur aus Krebszellen, sondern auch aus medikamentenresistenten Zellen, Blutgefässen, Immunzellen und anderen unterstützenden Zellen besteht. Ein besseres Verständnis dieser Komponenten und ihrer Rolle bei Tumorwachstum und Resistenz ist entscheidend für die Entwicklung neuer Therapien.

Unsere Studie zielt darauf ab, die Tumormikroumgebung von Wilms-Tumoren zu kartieren, um Marker für eine genauere Prognose und neue therapeutische Ansatzpunkte zu identifizieren.

Es werden verschiedene Tumorstadien, -typen sowie Gewebeproben von rückfälligen oder metastasierenden Tumoren untersucht. Die Gewebeproben stammen von der Universität Bern und aus einer grossen Kinder-Nierentumorbank in Deutschland, die Daten von über 1.800 Patienten enthält.

Wir verwenden fortschrittliche Techniken, um kleine Tumorproben zu analysieren, wodurch es möglich ist, mehrere Tumorabschnitte gleichzeitig zu untersuchen. Eine innovative Technologie wird eingesetzt, um einzelne Zellen innerhalb der Tumormikroumgebung detailliert zu untersuchen und die Expression von bis zu 6.000 Genen zu kartieren. Dies hilft, die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Zelltypen zu verstehen und seltene, medikamentenresistente Krebszellen im Tumor zu identifizieren.